Musikalische Leitung

Norbert Ochmann
Norbert Ochmann ist seit 1995 Chorleiter der studiosi cantandi. Er hat mit uns schon viele tolle kreative Konzerte gemacht; bei ihm machen die Proben richtig Spaß.
Norbert stammt aus einem kleinen Ort im Allgäu. 1989 begann seine musikalische Studienzeit in Berlin, die er als diplomierter Tonmeister, Dirigent und Chorleiter abschloss. Außer den studiosi leitet er das Tonkollektiv der Hochschule für Technik und Wirtschaft, den Kammerchor Bethanien und den Chor des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung. Weiterhin ist er Gründer und Inspirator der Band „Retrospektive“. Wenn irgendwo in Berlin ein ungewöhnliches Musikstück einstudiert werden soll, wird er gern engagiert, zuletzt für die preisgekrönten „Drei Milliarden Schwestern“ an der Volksbühne.
Interview

Jake Walsh
Jake Walsh ist seit Januar 2019 bei den studiosi engagiert. Er leitet in der Regel die Proben, wenn Norbert mal nicht kann, führt Stimm- und Sonderproben mit Chor und Orchester durch und begleitet den Chor auf dem Klavier. Jake ist britisch-deutscher Abstammung und hat einen Teil seiner Kindheit in England verbracht. Trotz seines jugendlichen Alters hat Jake schon eine ganze Menge vorzuweisen: Er arbeitet auch für andere Chöre in Berlin, und ist häufig als Korrepetitor an den Berliner Musik(hoch)schulen, bei Meisterklassen, Wettbewerben und Vorsingen tätig. Jake hat bei der Einstudierung der Chöre des Musicals „Der Glöckner von Notre Dame“ mitgewirkt.
Interview

Henning Franzen
Henning Franzen stammt aus Kiel und ist schon seit 1995 Mitglied der studiosi. Im Hauptberuf ist er Lehrer für Philosophie und Mathematik. Besonders interessiert ihn dabei die Lehrerfortbildung in Philosophie; dazu hat er auch schon ein Buch geschrieben. Sein großes Hobby ist die Musik. Seit 1997 leitet er Proben bei den studiosi, vertritt den Dirigenten, wenn nötig, und hat mehrfach einzelne Stücke bei den Konzerten der studiosi dirigiert (unter anderem Bach, Vivaldi, Mozart und Mendelssohn). Das Dirigieren hat er bei Norbert Ochmann gelernt und sein Wissen in Kursen von Prof. Peter Vagts vertieft.
Interview
Was genau sind deine Aufgaben im Chor?
Ich unterstütze unseren Dirigenten, indem ich regelmäßig mit einzelnen Stimmen die aktuellen Programme einstudiere. Und ich bin zur Stelle, wenn der Chef mal ausfällt – nicht nur in den Proben, sondern bisweilen auch bei Konzerten und Chorreisen. Außerdem übernehme ich immer wieder die Leitung von Teilen des Konzertprogramms.
Warum machen wir überhaupt Einzelstimmproben?
Wir sind ein Chor, der von seinen Mitgliedern nicht erwartet, dass sie vom Blatt singen können oder ihren Notentext selbst zu Hause einstudieren. Gerade bei komplexeren Stücken wäre es ein sehr langwieriger Prozess, in Anwesenheit aller anderen die jeweiligen Einzelstimmen zu erarbeiten – die anderen Stimmgruppen müssten häufig in den Proben sehr lange warten. Ohne Einzelstimmproben wäre das Pensum, das wir einstudieren, kaum zu schaffen.
Was macht dir persönlich an Einzelstimmproben Spaß?
Als Mitsänger konzentriert man sich ja hauptsächlich auf seine eigene Stimme. Durch die Vorbereitung der Einzelstimmproben lerne ich die Stücke, die wir aufführen, besser kennen: So kann ich in den Einzelstimmproben eben nicht nur Töne einpauken, sondern den Sängerinnen und Sängern auch schon manches an Artikulation oder Dynamik mit auf den Weg geben oder ihnen musikalische Zusammenhänge aufzeigen. Es freut mich, dass ich durch meine Arbeit dazu beitragen kann, dass wir als Chor für weniger erfahrene und versierte Sängerinnen und Sänger offen bleiben, ohne dass das Niveau leidet.
Wie bist du zum Chorsingen und Dirigieren gekommen?
Schon zu Schulzeiten habe ich im Chor gesungen und bin, seit ich 1995 nach Berlin kam, Mitglied von studiosi cantandi. Seit 1997 assistiere ich Norbert bei den Proben und dirigiere auch immer wieder Programmteile in den Konzerten. In Vielem, z.B. auch im Klavierspielen, bin ich Autodidakt. Norbert war und ist mir für das Handwerk des Dirigierens eine unschätzbare Hilfe. Um den wachsenden Anforderungen des Chores zu genügen, habe ich mich natürlich auch fortgebildet.
Nach welchen Kriterien suchst du die Stücke aus, die wir mit dir aufführen?
Gerade wenn wir bekannte Werke im Programm haben, versuche ich Stücke auszusuchen, die abseits der ausgetretenen Pfade liegen und das “Hauptprogramm” um ungewohnte Kostbarkeiten ergänzen. So habe ich z.B. neben dem bekannten “Deutschen Requiem” im Hauptprogramm den “Begräbnisgesang” von J. Brahms ausgesucht, der selten zu hören, musikalisch aber vielfach mit dem Requiem in Beziehung zu setzen ist. Oder aber – neben der “Krönungsmesse” – die frühe und kaum bekannte Messe in d-Moll von W. A. Mozart.

Angela Postweiler – Stimmbildnerin
Angela Postweiler ist seit Herbst 2013 Stimmbildnerin bei studiosi cantandi Berlin. Sie studierte Schulmusik in Freiburg und Gesang (Alte Musik) in Bremen bei Harry van der Kamp und Katharina Rikus. Sie leitete verschiedene Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre und lehrt seit 2010 an der Hochschule für Künste Bremen in der Abteilung für Alte Musik. Derzeit lebt sie als freischaffende Sängerin und Gesangspädagogin in Berlin. Sie singt als Solistin und in Ensembles wie Vocalconsort Berlin und RIAS Kammerchor. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit vocaalLAB nederland, der Bremer Dommusik unter der Leitung von Tobias Gravenhorst, sowie mit den Komponisten Younghi Pagh-Paan, Jörg Birkenkötter, Sergej Newski, Ali Gorji und anderen. Außerdem arbeitete sie mit verschiedenen Ensembles bei Konzertreihen und Festivals.